Wut kontrollieren, rauslassen und abbauen So befreist du dich

8 Minuten Lesezeit

In diesem Artikel geht es um den Ausdruck der Wut. Denn es gibt manche Situationen im Leben, die einen in extreme Wut bringen können. Egal ob es die Kinder, die Freundin oder ein unbekannter Autofahrer ist, die Wut hat eine starke Kraft.

Sie zerstört Freundschaften und Beziehungen, sie erzeugt Hass und Gewalt und führte schon so manche Völker in den Krieg. In diesem Artikel lernst Du, wie Du Deine Wut kontrollieren und rauslassen kannst. Zudem zeige ich Dir die wohl effektivste Methode, Deine Wut nachhaltig abzubauen und dadurch gezielt nutzbar zu machen.

In Deiner Wut steckt eine Kraft, die viel zerstören kann. In ihr steckt aber auch das Potenzial, für grenzenlose Motivation, extreme Power und unbändige Disziplin. Deswegen zeige ich Dir in diesem Artikel auch, wie Du die Kraft, die Deiner Wut zugrunde liegt, zielgerichtet nutzen kannst.

Starte am besten mit diesem Video von Martin. Er gibt dir wichtige Hintergrundinformationen zum Thema “Innere Wut” und verrät dir, wie du diese loswerden kannst:

Innere Wut loswerden - in 4 Schritten

1. Warum Du Deine Wut kontrollieren solltest

Für fast alle Menschen gehört Wut zum Alltag. Wenn die Kinder sich am Morgen gerade mal wieder richtig Zeit lassen, der Chef einem ungerechtfertigte Kritik an den Kopf wirft und Deine Nachbarn Dich Abends vom Schlafen abhalten, wirst Du wütend. Den meisten Menschen sieht man ihre Wut nicht an, denn sie verstecken sie hinter einer höflichen und professionellen Fassade.

Denn fast allen Menschen wurde die Wut in ihrer Kindheit abtrainiert. Dass sie trotzdem da ist, beweisen die vollen Wartezimmer vieler Psychologen und Ärzte. Herzrasen, Bluthochdruck, Magenbeschwerden, Schlafstörungen, Übergewicht und Energiemangel sind fast immer glasklare psychosomatische Anzeichen unterdrückter Wut.

Wie stark die Wut unsere Gesellschaft durchdringt, erkennt man spätestens auf dem alltäglichen Weg zur Arbeit. Besonders im Straßenverkehr wird gedrängelt, gehupt und geschimpft. All die unterdrückte und zurückgehaltene Wut bekommt hier ihr Ventil. Wut zerstört Beziehungen, sie richtet Deinen Körper zugrunde und sorgt für viele tödliche Verkehrsunfälle pro Jahr. Genügend Gründe, Deine Wut unter Kontrolle zu halten.

2. Doch genau darin liegt das Problem

Sobald auch nur ein Funke von Wut aufkommt, wird dieser weggedrückt und herunter geschluckt. Man will die Wut am liebsten möglichst schnell loswerden. Viele Menschen fressen sie wortwörtlich in sich hinein. Meistens mit zucker- oder fetthaltigem Essen. Denn Zucker und Fett sind natürliche Beruhigungsmittel für die Nerven.

Aus diesem Grund sind Magenbeschwerden und Übergewicht eine direkte Folge der eigenen inneren Wut. Keine Diät und auch noch soviel Sport können helfen, wenn diese psychologische Ursache nicht behoben wird. Doch für einige Menschen reichen diese einfachen Wuthemmer nicht mehr aus. Sie neigen zu teilweise unberechenbaren Wutattacken oder cholerischen Anfällen.

In ihnen herrscht so viel Druck, dass der Kessel der „Anständigkeit“ Lücken bekommt und die Wut herausbricht. Jetzt die Wut noch mehr kontrollieren zu wollen, ist in etwa vergleichbar damit, einen Hochdruckkessel mit Klebeband reparieren zu wollen.

3. Bedingungsloser Selbstausdruck – Mit der Wut richtig umgehen

Es bringt nichts, die Wut zu unterdrücken. Du wirst in Deinem Leben immer und immer wieder wütend werden. Du wirst Dich durch das Verhalten anderer Menschen immer wieder mal respektlos behandelt, persönlich angegriffen oder verletzt fühlten. Es sei denn, Du bist erleuchtet. Das ist natürlich eine Ausnahme. Wenn Du aber nicht erleuchtet bist, ist die Wut ein Ausdruck Deines Selbst. Sie ist Deine Emotion. Du bist wütend.

Wenn Du diese Wut jetzt aber ablehnst, lehnst Du Deine Emotion und damit einen Teil von Dir selbst ab. Das heißt im ersten Schritt, dass Du Deine Wut bedingungslos akzeptieren musst. Wie genau du dich und alle deine Facetten bedingungslos akzeptieren kannst, erfähst du in unserer kostenfreien Männlichkeits-Mail.

4. Der Auslöser und die Ursache Deiner Wut

Das heißt aber nicht, dass Du Deine Kinder/Freundin/Mutter/Chef/… jedes Mal wutentbrannt anschreien sollst, sobald sie in Dir Deine Wut auslösen. Denn fast immer ist derjenige, der die Wut in Dir auslöst, nicht die Ursache Deiner Wut. Lies Dir den letzten Satz nochmal durch!

Die Ursachen Deiner Wut liegen oft in Deiner Kindheit und speziell in Deiner Beziehung zu Deinem Vater und Deiner Mutter begraben. Das wurde mir an einem verregneten Mittwochnachmittag bewusst, als ich mit meinem Auto zu einem Date unterwegs war. Ihre Eltern waren verreist und sie hatte sturmfrei. Ihr wisst was das heißt! 😉

Aber ich war spät dran und vor mir schlich ein kleiner blauer Opel Corsa mit 70 Km/h über die Landstraße. Es gab keine Möglichkeit zu überholen und ich regte mich immer mehr über diesen Sonntagsfahrer auf. Als sich nach einer Kurve eine knappe Gelegenheit zum Überholen ergab, nutzte ich sie.

Beim Vorbeirasen schaute ich noch zum Opelfahrer herüber und erkannte einen kleinen Opa am Steuer, der beim Fahren mit zusammengekniffenen Augen fast an der Windschutzscheibe klebte. Ich kam 5 Minuten zu spät zu meinem Date. Was aber nicht so schlimm war, weil meine Angebetete noch auf ihren Opa warten musste, der gerade einkaufen war.

Du kannst Dir sicher meinen Gesichtsausdruck vorstellen, als ein kleiner blauer Opel Corsa 3 Minuten später in die Einfahrt bog. Ich fand später heraus, dass der Opa Günther hieß und solange die Eltern nicht zu Hause waren, der einzige war, der einen Führerschein besaß. Günther wusste, dass er nicht mehr der Fitteste im Autofahren war und fuhr deswegen die 17 km zum nächsten Supermarkt lieber etwas vorsichtiger.

„Total verständlich!“, dachte ich mir. Mir wurde klar, dass ich mich wegen einer Kleinigkeit sehr aufgeregt hatte und dadurch eine extrem gefährliche Fahrweise an den Tag gelegt hatte. Mit wurde klar, dass Günther zwar der Auslöser, aber nicht der Verursacher meiner Wut war. Denn ich habe mich selbst, mit meinen eigenen Gedanken, immer mehr in die Wut gepusht.

Mit 19 war das echt ein großer Meilenstein in meiner persönlichen Entwicklung, wodurch ich mich den ganzen Abend nicht wirklich auf mein Date konzentrieren konnte. Selbst beim Sex bekam ich den Kopf nicht frei und entsprechend nur mit Schwierigkeiten einen hoch.

5. Wut gezielt rauslassen

Bevor ich Dir zeige, welche Ursachen der Wut zugrunde liegen und wie Du sie dadurch Stück für Stück abbauen kannst, lass mich Dir noch eine Lösung geben, die Dir sofort weiterhilft. Wenn die Wut da ist, ist sie erst mal da. Sie will gelebt und gefühlt werden. Wenn es gerade nicht der richtige Anlass ist, Deine Wut zu leben, zu fühlen und rauszuschreien, dann halte sie zurück. Kontrolliere sie.

Aber nur so lange, wie Du musst. Sobald Du aber allein an einem halbwegs geeigneten Ort bist, SCHREI Deine Wut heraus. Wenn Du das nicht machst, staut sie sich mehr und mehr an, bis Du sie irgendwann unkontrolliert herauslassen musst oder sie selbstzerstörerisch Deinen Körper zugrunde richtet.

So kannst Du Deine Wut rauslassen
Viele Erkenntnisse dieses Blog-Artikels habe ich übrigens durch Ralf Berg erhalten. Mit seiner Arbeit hat er einen entscheidenden Beitrag für meine persönliche Entwicklung geleistet. Durch ihn bin ich ein freierer, selbstsicherer und glücklicherer Mann geworden.

6. Wütende Kinder und die Ursachen Deiner Wut

Viele Eltern verzweifeln heute, wenn ihr Kind wütend wird. Besonders in der Öffentlichkeit wird sofort etwas unternommen, um dieses Gefühl wegzuschieben. Wut wird von vielen Erwachsenen mit dem Label „Falsch“ behaftet. Kinder denken aber nicht in Kategorien, wie richtig oder falsch. Sie fühlen sich wütend und drücken diese Wut bedingungslos aus.

Mit all ihrem Schreien, ihrem Zappeln und ihren Tränen sagen sie ganz laut: „Ich bin wütend. Ich bin so wütend! Ich bin sooooo …“ Vielleicht hat die Mutter den Schokoriegel nicht gekauft, welchen das Kind unbedingt haben wollte. Das macht fast alle Kinder traurig und wütend.

Und es ist total verständlich, warum die Mutter den Schokorigel nicht gekauft hat.Den großen Fehler, den viele Erwachsene mit einem wütenden Kindern jedoch machen, ist, die Wut als etwas falsches und schlechtes anzusehen. Aus diesem Grund bestrafen sie das Kind für sein schlechtes Verhalten.

  • „Sei nicht wütend.“
  • „Du darfst nicht wütend sein.“
  • „Was sollen die Leute von dir denken?“
  • „Mama hat dich nicht mehr lieb, wenn du so rumschreist.“
  • Und in seiner vollendeten Perversität: „Wenn du artig bist (also nicht wütend), bekommst du nachher einen Schokoriegel.“

Eigentlich will das Kind dem Gefühl der Wut einfach nur einen bedingungslosen Ausdruck geben. Es will das Gefühl einfach leben.

Durch die bestrafenden Sätze wird uns aber beigebracht:

  1. Dass Wut etwas Schlechtes und Falsches ist.
  2. Dass es anderen schlecht geht, weil man selbst das Gefühl „Wut“ spürt.
  3. Dass das eigene Gefühl (in diesem Fall Wut) nicht richtig ist, folglich man selbst als Kind nicht richtig ist.

Die Mutter ist hier nur als Beispiel ausgewählt. Natürlich machen der Vater, die Großmutter, der Großvater, die Erzieherin, die Lehrerin und der Lehrer genau das Gleiche. Und auch mit Dir, mit mir und mit jedem anderen wurde dieses perverse Spiel gespielt und uns damit die Grundlage für ein erwachsenes und freies Mann sein geraubt.

7. Bedingungsloser Selbstausdruck Deiner Wut

Ich durfte in der Markthalle an der Berliner Bergmannstraße Zeuge eines wunderschönen Momentes werden:

Ich saß gerade gemütlich und trank meinen Tee, als sich ca. 20 Meter von mir ein Kind auf den Boden warf und lauthals anfing zu brüllen und auf den Boden zu schlagen. Klipp und klar… das Kind war wütend. Es brüllte und brüllte und die Menschen drum herum wurden schon ganz unruhig.

Ich bemerkte, wie in allen (und auch in mir) die Anspannung und das Unwohlsein wuchs, weil ein kleines Kind seine lebendige und natürliche Wut in aller Öffentlichkeit zeigte. Niemand unternahm etwas, um das Kind ruhig zu stellen! Nach 2 Minuten hatte sich das Kind aber ausgetobt, stand auf und rannte zu seiner Mutter, die das Spektakel aus 10 Metern Entfernung beobachtet hatte.

Der kleine Junge wollte in die Arme der Mutter und getröstet werden. Und genau das machte die Mutter auch.

  • Sie war da,
  • sie wertete nicht
  • und sie gab dem Kind die mütterliche Sicherheit und Liebe, nach der sich jedes traurige Kind sehnt.

8. Willkommen in der Realität

Ich sage jetzt nicht, dass Du Dich jedes Mal, wenn Du wütend bist, auf den Boden werfen sollst und all Deine Wut herausschreien sollst. Selbst wenn Du die Eier dazu hättest, würde es Dich wahrscheinlich Deinen Job und all Deine sexuellen sowie freundschaftlichen Beziehungen kosten. Nein. Als erwachsender Mann hast Du ein Gespür für die Verbindung zu anderen Menschen.

Aber friss diese Wut nicht in Dich herein! Lass sie im geeigneten Moment heraus.

  • Gehe mindestens einmal im Monat in den Wald und schreie all Deinen Frust in die Welt hinaus. Die Bäume können damit umgehen und sind nicht von Deinen Gefühlen abhängig.
  • Wenn es akut ist, gehe in ein leeres Zimmer und schreie dort. Wenn Du in einem Miethaus wohnst, kannst Du als Schalldämmung auch in ein Kissen hineinschreien. Du kannst aber auch einfach zu Deinen Nachbarn gehen und sagen: „Ich mache die nächsten Wochen und Monate ein spezielles Stimmtraining. Dabei kann es vorkommen, dass ich schreien werde. Seien Sie also nicht beunruhigt.“
  • Denke daran, auch körperlich Deine Wut rauszulassen. Schlage auf Dein Bett oder ein spezielles Kissen ein. Flippe richtig aus.

Wenn Du das machst, verspreche ich Dir, werden viele Wutsymtome (Bluthochdruck, Schlafstörungen, Fressattacken, …) vergehen.

Brain Slave NO MORE! [bioenergetic grounding]

9. Aber nicht nur das

  • Du wirst ein viel unabhängigerer und freierer Mann. Das wirkt übrigens sehr anziehend auf Frauen 😉 
  • Du wirst die lebensbejahende Energie der Wut nutzen können, um zielstrebiger, aktiver, aber auch gelassener zu werden.
  • Und Du wirst einen wichtigen Schritt nach vorne machen. Hin zu einem Mann, der sich selbst bedingungslos ausdrückt.

Ganz zum Schluss habe ich noch eine Bitte an Dich. Solltest Du Kinder haben oder irgendwann einmal einen Kinderwunsch verspüren: Lass Deine Kinder ihre Emotionen und Gefühle lebensbejahend spüren. Soweit, wie Du ihnen diesen Raum schenken kannst. Damit durchbrichst Du den ewigen Teufelskreis der Wutunterdrückung und machst die Welt wieder ein Stück besser.

Du wirst auf diesem Weg bemerken, dass die Wut oft mit anderen Emotionen (häufig Angst und Trauer) in Verbindung steht. Und Du wirst auch bemerken, dass dieser Prozess seine Zeit braucht.

Deswegen haben wir für dich ein kostenloses 7-Tage-Training für mehr Männlichkeit entwickelt.

An Tag 4 erklären wir dir eine Methode, wie du dein inneres Feuer wieder zum Leben erweckst. Damit wirst du Frauen wie magisch in deinen Bann ziehen und sie mit deiner männlichen Ausstrahlung kinderleicht verführen.

Viele Männer sind diesen Weg schon vor dir gegangen und genießen jetzt alle Vorzüge, die eine entfaltete Männlichkeit hat.

Über den Autor:

Mein Name ist Sven und ich bin Männercoach. Als Martin & ich 2013 Männlichkeit stärken gegründet haben, konnten wir nicht erahnen, welche Revolution wir in der deutschensprachigen Männerwelt auslösen.

Heute besuchen Millionen Männer diesen Blog, schauen unsere Videos bei Youtube oder lesen eifrig unser kostenfreies E-Mail-Training. Hunderte dieser Männern machen sich jedes Jahr auf, die Kraft ihrer Männlichkeit bei unserem Männerworkshop Authentisch Mannsein neu zu entfachen.

54 Kommentar

  1. Bin zwar eine Frau aber danke für die Wut Tipps
    Ich denke demnächst is ein Waldspaziergang dran 😉

    • Danke für diesen Artikel. Auch ich bin eine Frau und werde demnächst mal einen Waldspaziergang einplanen :-).
      Ich denke allerdings, dass das Thema Wut nicht männlich, sondern menschlich ist! Kleine Jungs dürfen ihre Wut viel mehr ausleben, als Mädchen das dürfen!!! Und auch später wird die Wut junger Männer, erwachsener Männern viel mehr toleriert, als wenn eine junge Frau und schon gar nicht eine Ältere Wut zeigt.

      • Ja da gebe ich dir recht. Die Emotion ist unisex. Mir ist besonders bei meinen Arbeiten aufgefallen, dass viele Männer schwierigkeiten mit dieser Emotion haben, aber natürlich trifft dies auf Frauen gleichermaßen zu.
        Ich glaube, dass der Weg zur Kontaktaufnahme mit diesem Gefühl eine etwas unterschiedliche ist, aber darauf gehe ich genauer in einem Video unseres Kanals ein. Danke für dein Feedback Dani.

      • Pedro

        Das sehe ich anders. Bei Mädchen wird Wut als belanglose Zickigkeit gesehen und toleriert, sobald Jungen auch nur ein bisschen Wut zeigen (auch ohne jegliche Gewalt), sind sie die Bösen und ihnen wird beigebracht ihre Wut zu unterdrücken.
        Die Schuld für Konflikte wird auch immer zuerst beim Jungen gesehen.
        Klar haben Frauen es auch nicht leicht aber gerade in diesem Bereich sind Männer enorm benachteiligt, weil sie in den Augen vieler nur aufgrund des Geschlechts die größere Bedrohung darstellen.
        Ja, dein Kommentar macht mich wütend und ja ich muss lernen richtig damit umzugehen.

    • Ich wollte gerade kommentieren, dass Waldspaziergänge Wunder wirken bei Wut, Traurigkeit, Frustration oder sonstige Sorgen. Prinzipiell scheint die Menschheit in den Wald oder die Natur zu gehören. Da fühlen wir uns einfach wohl. Laut neueren Studien sinkt das Stresslevel schon nach wenigen Minuten Waldspaziergang (vorausgesetzt, man lässt das Smartphone weg 😉 ).

      • Jipp, guter Ansatz! Wut kontrollieren, rauslassen und abbauen geht wohl auf vielfältige Weise!

  2. Ich bin zwar auch eine Frau, aber der Hinweis auf´s Rauslassen ist sehr gut! Auch was meinen 2 Jährigen anbelangt. Vielen Dank!! 🙂

  3. Hi lieber Sven, ich bin auch eine Frau.
    Wuttrainig nur fuer Maenner?
    Ist ja fast diskriminierend.
    Fakt ist, dass unterdrueckte Wut wohl ein Thema fuer alle ist.
    Vom Kleinkind bis zum Senior.
    Wut ist eben nicht gesellschaftsfaehig.
    Sie passt nicht in die Welt und muss deshalb weg.
    Klasse, dass es Menschen wie dich gibt, die Mut zu den eigenen Emotionen machen.
    Vielen Dank dafuer.
    LG
    Petra K.

    • Hey Petra, ich schreibe für Männer und habe überhaupt nichts dagegen, wenn auch Frauen dieses Wissen nutzen 😀

      Was du ja gemacht hast.

  4. Ich bin auch eine Frau. 😀 Habe mir auch schon einige gedanken über Wut und Zorn gemacht, da ich dazu neige im Straßenverkehr bei Kleinigkeiten total auszurasten. Ich habe es selber schon mal versucht in ein Kissen zu schreien, aber es ging einfach nicht! Ich kam mir dabei so absolut lächerlich vor und habe mich geschämt, dass wirklich kein Ton rauswollte. Ich hoffe, dass ich bald dazu die Überwindung finde und auch freier werden kann, gerade jetzt, wo auch unsere Tochter auf dem Weg ist, damit ich ihr die gleiche Freiheit geben kann.
    (Ich hab übrgens kein Problem damit, dass ihr nur für Männer schreibt. Es gibt genug Internetseiten, die nur für Frauen sind und da beschwert sich auch kein Mann -.-)
    LG

    • Danke für dein Kommentar. Und es ist normal, dass man erstmal etwas zurückhaltend ist. Vielleicht funktioniert es, wenn du zuerst nur “leise” in das Kissen schreist und dann lauter wirst.

  5. Gut funktioniert auch harte Musik z.B. Grindcore oder Brutal Death Metal schreiend un mitgröhlend zu hören während man im Keller auf dem Laufband oder Crosstrainer rennt als wolle man das Gerät zertreten 😉

  6. Ich muss sagen, dass ich erst jetzt gerade auf deine Seite gestoßen bin und Sie mir jetzt bereits gefällt. Ich habe deine Methoden ausprobiert und muss sagen, dass ich fast geweint habe als ich ENDLICH Erleichterung und Ruhe verspürt habe. Ich kann seit Jahren meine Anspannung nicht vernünftig abbauen, doch das hier ist das erste was WIRKLICH geholfen hat. DANKE!

    • Hey Lucas! Das freut mich sehr. Wirklich sehr. Denke immer daran, dass diese Methode wirklich nachhaltig ist, wenn man seine Wut regelmäßig rauslässt.

  7. Ich kann das Buch: Aggression von Jesper Juul ALLEN nur empfehlen (vor allem, für die die kleine (beissende, schlagende) Kinder haben, Aber auch wirklich JEDEM) Das Buch ist ein Must-Have zu diesem Thema! …Bin dann mal im Wald!!

  8. Wow vielen Herzlichen Dank für diesen Text. Er spricht mir aus der Seele und sollte von soviel Menschen wie möglich gelesen werden.
    Weitere Blitz- bzw. Wutableiter für Mann, Frau und Kind:
    Wild tanzen zu lauter Musik, Schlagzeug spielen aber so richtig, mit Kindern lustige Schimpfwörter erfinden und rausschreien, Kissenschlacht, Kuscheltiere oder Kissen trapieren, Alte T-Shirts oder Laken zerreissen, Werbekataloge oder Altpapier an die Wand oder herumschmeissen, Steine in Fluss schmeissen, rennen, boxen, Altglas mal so richtig heftig entsorgen 😉 … Es gibt soviele Möglichkeiten die Wut auf “gesunde” Art und Weise rauszulasse. Nur schon der Gedanke daran ist befreiend. 😄
    Weiter so mit den Texten. 👍

    • Danke für dein starkes Kommentar Ina 🙂 Da hab ich gleich mal ein paar Dinge die ich beim nächsten Mal ausprobieren 😀

  9. Hi,
    wenn ich Wut verspüre muss ich sie ansprechen. Sorry, wenn das arrogant klingt, aber dieses “Schrei ding” ist mir zu primitiv, es greift nicht an die Wurzel des jeweiligen Problems, das dich zur Wut treibt. Es ist nur ein nicht verdauter emotionaler Durchfall, der aus dir heraussickert wie eine “Life sucks Darmspülung”.
    Ich bin nicht bereit, Dinge wegzuschreien.Wenn man ein Kind ist, kann man sich nicht verbal verteidigen, sich nicht ausdrücken schlichtweg emanzipieren, als Erwachsener sollte man dies tun, mit den Konsequenzen und die sind hart, aber immer hin lebt man nur einmal.

    • Ich stimme dir da zu! Das Rausschreien geht nicht an die Wurzel. Und gleichzeitig ist dein gegenüber in den seltensten Fällen der Auslöser der Wut. Ich finde es nicht immer gut, mein Gegenüber meinem Wutdurchfall auszusetzen. Das geht auch nicht an die Wurzel ran.

      Vielschichtigkeit funktioniert ganz gut.

      Danke für deinen bereichernden Kommentar.

      • JO

        Ich meine: Auslöser der Wut schon; nur nicht [unbedingt (kann aber sein)] Verursacher/Ursache der Wut.

  10. Bisher hab ich die Wut meistens in mich hineingefressen.. als i h das jetzt sah und mir es im Moment nicht so gut geht ist mir auch viel klar geworden das ich meinen Gefühlen nicht gezeigt hab und angesprochen hab.. bzw nicht raus gelassen hab.. ist VL ein Grund warum es mir so schlecht ging bzw nicht 100%

    • Cool, damit bist du einen großen Schritt in die emotional befreitere Richtung unterwegs! Weiter so Uwe 🙂

  11. Bei mir fehlt auch das Y, die Ratschläge fand ich trotzdem interessant.
    Habt ihr im Zusammenhang mit dem Thema Wut auch Tipps was verbale Selbstverteidigung angeht, ohne dabei mit den Gäulen davonzugalloppieren und als “Gewinner” aus so einer Situation zu gehen?
    Hab übrigens mal gehört, dass es eine Art Schreibox geben soll. Der Nachbar hört dann nicht unbedingt die “Stimmübungen”. ^^
    LG

    • Hey Ela, als ich mal einen Selbstverteidigungskurs besucht habe, habe ich als erstes gelernt, laut und deutlich “Nein!” sagen zu können. Und das haben wir auch geübt. “Nein! Stop! Lass mich in ruhe!!!” Unser Trainer hat gesagt, dass sich damit 90% aller Konfliktsituationen beenden lassen.

  12. Hey ihr Lieben,
    auch ich als Frau kann mit eurem Blog und euren Youtube Videos sehr viel anfangen. Ich sehe aber bei meinen männlichen Mitnewohnern definitiv weniger Begeisterung, an sich zu arbeiten, evtl dazu mal was machen 😀
    Ich denke auch, dass es als Mann definitiv schwerer ist sich “zu befreien”, da Probleme stehts alleine geregelt werden und wir Frauen nun mal gerne über alles sprechen, was die Situation des gegenseitigen Verstehens nicht wirklich vereinfacht.

    Macht weiter so mit eurer Arbeit, möge die Männlichkeit nicht durch falsche gleichberechtigungs Ideale begraben werden.
    Roger out

  13. Hallo Philipp,

    danke für diesen Artikel. SEHR sehr gut. Habe ihn gleich ausgedruckt, weil ich in auch in Ruhe nochmal lesen möchte. Das Thema eigene Wut, Umgang mit meiner Wut durch meine Eltern und auch die Wut meiner Kinder sowie mein Umgang damit, sind sehr interessante und wichtige Themen. Dannke für diesen hilfreichen Artikel.

    Best Grüße,
    Gerd

  14. Ich hab riesen Wut in mir. Ich lebe quasi seit Jahrzehnten damit. Das fällt mir allerdings jetzt erst auf: Schlafstörungen, Depressionen – Stimme weg bzw verstimmt (heiser etc..) Ich bin Sänger. Horror oder? Was kann ich tun? Nur mit Rausschreien ist es scheinbar nicht getan…Alles stresst mich sehr schnell…Ich bin gerade beim Thema Eltern beim Psychotherapeuten…am liebsten würde ich alles hinschmeissen…ich hasse es in Abhängigkeit zu leben (Schulden etc)…vielleicht habt ihr den ultimativen Tipp hier? Danke!

    • Den ULTIMATIVEN Tipp zum Wut kontrollieren, rauslassen und abbauen habe ich nicht – wenn dann nur diesen einen: Du musst dein Leben grundlegend ändern.
      Wenn du ständig mit Wut durch die Welt rennst, dann stimmen sehr viele Vorzeichen und Zustände in deinem Leben nicht. Welche das sind, weißt nur du bzw. ein Teil in dir.
      Wenn du magst, dann buche eine Kennenlernstunde bei uns und wir werden dir so gut es geht, Hilfestellungen, Anwendungen und Inspirationen geben, mit denen du dein Leben auf eine neue Bahn bekommst.
      Schreibe uns dazu eine Mail mit dem Betreff: Kennenlerngespräch.

  15. Danke ! Ich finde auch eure ganze Seite super! Auch als Frau – wie scheinbar viele hier ! An den Mann gerichtet ist vieles konkreter und auf den Punkt gebracht geschrieben, mit den Artikeln für Frauen kann ich oft nichts anfangen. Mein Kissen hat mich gerade kennengelernt 🙂

    • “Johanna und die Kissenschlacht”! Gefällt mir! Freut mich, dass unsere Worte dir helfen konnten und dass du ein wenig die Sau rauslassen konntest 😉

  16. Hallöchen. Ich bin eine Frau, und fand den Beitrag für mich sehr hilfreich. Ich habe viele Jahre meine Wut unterdrückt und mit Kreislaufproblemen zu tun. Ich probierte jetzt mal aus, die Wut einfach so rauszulassen. Danach stellte sich innerer Frieden und Leichtigkeit ein und ich war wieder ganz bei mir. Einmal habe ich mich mit Nachbarn angeschrien und alles raus gelassen was nur ging, er hat mitgemacht. Danach mussten wir so lachen, dass wir sogar Freunde wurden. Die Fronten waren geklärt.

  17. Toller Artikel! Allerdings finde ich es sehr schade, dass er hier nur an Männer gerichtet ist. Das wirkt abschreckend! Und Frauen fangen nicht bei jeder Kleinigkeit an zu “heulen”. Das ist ein blödes Klischee!
    Ich bin eine Frau und ich kann auch sehr wütend werden!
    Trotzdem danke für die tollen Tipps

  18. Hallo!

    Auf vielen Seiten lese ich, dass Wut rausschreien oder auf ein Kissen einprügen bewirkt, dass sich die Wut steigert. Das steht selbst auf Seiten die von Psychotherapeuten betrieben werden. Was ist denn nun richtig, habe auch ein Wutproblem.
    lg

    • Naja, wenn nach dem Rausschneien keine konstruktive Veränderung zur grundlegenden Wutverringerung im Leben statt findet, bleibt das Wutthema erhalten. Ich persönlich habe nicht die Erfahrung gemacht, dass sich meine Wut durch das reine rausschreien erhöht. Ich habe sie mehr gespürt und konnte früher Schritte einleiten, damit ich nicht so wütend werde 😉
      Aber hey, probier es doch einfach aus 🙂

  19. Ich habe das Hinausschreien schon vor 35 Jahren gemacht – und dann leider nicht wieder obwohl es mir so sehr geholfen hatte. Danke für eure Erinnerung daran. Es hat gleich wieder so gut funktioniert. Das wichtigste ist die Erkenntnis woher die Wut kommt. Bei mir bin ich es meistens selbst da ich mich selbst verbiege und zurückdränge um anderen etwas zu ersparen. Mann, Mann! Ich schäme mich dann mir das selber angetan zu haben. Ich schlage zu bis ich lachen muss, vorher höre ich keinesfalls auf. Schöne Grüße von Hannelore. Weiblich, Individualist und jeder Befreiung und Veränderung aufgeschlossen.

    • Hey Hanelore! Dankeschön für´s Teilen deiner Erfahrungen zum Thema Wut kontrollieren, rauslassen und abbauen. Ja, schnell verlieren wir aus den Augen, was uns gut tut.
      Schön zu lesen, dass es bei dir wieder in den Fokus gekommen ist. 🙂

  20. Ich bin auch eine Frau, die die Tipps in dem Artikel ganz hilfreich fand. Ich denke auch, dass Wut und auch Agression ein menschliches und kein männliches Problem ist. Ich denke auch, dass Frauen noch viel größeren Zwängen ausgesetzt sind, Wut zu unterdrücken und eben nicht konstruktiv damit umzugehen und sie als immense Quelle der Kraft zu nutzen.
    Ich führe seit einiger Zeit ein Wut-Momente-Tagebuch und es hat mir sehr geholfen, Einblicke in Auslöser und Ursachen meiner Wut und leider auch Agressivität (sowohl gegen mich selbst als auch gegen andere gerichtet) zu bekommen. Eine spannende Reise, die mir hilft, diese Aspekte meiner Persönlichkeit anzunehmen.

  21. Im Wald sind nicht nur Bäume sondern auch Tiere! Was wollen wir ihnen eigentlich noch alles zumuten? Gehts zum schreien doch lieber unter eine eisenbahn oder Autobahn Brücke! Auch lautes kräftiges singen hilft!

    • Klar, auch eine gute Idee. Obwohl ich bisher nicht das Gefühl hatte, dass sich Tiere von meiner Form der Wut kontrollieren, rauslassen und abbauen enorm irritiert gefühlt haben 😉

    • Ja, das habe ich auch gedacht. Allerdings mehr, dass ich mich fürchterlich erschrecken würde, wenn ich selbst im Wald alleine unterwegs bin. Und es deshalb selbst nicht machen würde. Und dann fiel mir ein Mann aus meiner Kindheit ein, den man im Wald oft schreien gehört hat. Ich nicht, aber meine Eltern sprachen davon. In unserer Kleinstadt begegnete ich ihm oft. Was mir jetzt nach deinem Text auffällt: Obwohl ich ein eher ängstliches Kind war, hat mir der Mann überhaupt keine Angst gemacht. Wahrscheinlich habe ich gespürt, dass unterdrückte Wut, bzw. die an Schwächeren ausagierte Wut das eigentlich Gefährliche ist. Und das Rausschreien nichts mit mir zu tun hat oder kriegt.

  22. Hallo zusammen,
    ich bin überrascht, ich habe keine guten Erfahrungen damit gemacht, die Wut raus zu lassen. Ich habe es oft genug versucht. Danach ist eine unglaubliche Leere aber kein besseres Gefühl zu verspüren. Ich habe über viele Jahre im Grunde den Gegenspieler der Wut, nenne ich mal den inneren Frieden, aufgespürt und nehme regelmäßig diesen Zustand ein. Es geht über die Atmung und ist leicht zu erlangen. Ich bin tatsächlich weniger wütend, es ist mir das einfach nicht mehr wert. Vielleicht ist das auch ein Tipp für den Umgang mit Wut. Gut gefallen hat mir auch der Ansatz von Robert Betz: Die Wut begrüßen, wenn sie da ist, oder jedes unangenehme Gefühl und ihm gestatten, dort zu sein. Kann man dort nachlesen, funktioniert einwandfrei. Herzlich Sabine

  23. Ebenfalls eine Frau 😉
    Das werd ich gleich morgen mal ausprobieren..

  24. Vielen Dank für den Blogeintrag.
    Ich beschäftige mich gerade intensiv mit dem Thema Wut.
    Ich bin Lehrerkind und somit Musterbeispiel für eines der Kinder, denen gelehrt wurde, dass Wut nicht gewollt ist. Also habe ich die letzten Jahre damit verbracht, meine Wut immer wieder zu schlucken. Falscher Fehler… jetzt habe ich den Salat und muss das Verhaltensmuster brechen.
    Ich rate allerdings dringend davon ab, im Auto loszubrüllen. Bei mir spüre ich dann schnell, dass das Rauslassen der Wut im Mindesten zu einem aggressiveren Fahrstil führt. Also wenigstens vorher rechts ranfahren.

  25. Habe das Problem mit meinen Stimmbändern –
    sie brennen und schmerzen nach dem Schreien 🙁
    Was kann ich tun?

  26. Ich habe als Frau nach dem Thema Wut gezielt gesucht, weil ich merke, dass meine Wut manchmal am falschen Ort herausbricht. Bei den Menschen, die mir etwas Gutes wollen. Schade, dass hier explizit Männer angesprochen werden. Als Frau kann ich durchaus auch starke Wutgefühle oder Frustration spüren. Aber dieses Thema hat ja auch mit Sozialisation und Erziehung zu tun. Ich wüsste gerade, warum Sie dieses Thema nicht ausweiten, für beide Geschlechter. Der Artikel war sehr interessant. Viele Grüße.

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