Box dich durch, Mann! 3 Impulse, die der Boxsport Männern vermittelt

4 Minuten Lesezeit

Bevor wir anfangen, rücke ich erst einmal den Begriff „kämpfen“ ins rechte Licht.

1. „Kämpfen“ in der heutigen Zeit

An dem Wort „kämpfen“ erhitzen sich die Gemüter, vor allem in der heutigen Zeit. In den Unternehmen sind Teamplayer anstelle von Einzelkämpfern gefragt und in den Medien wird Kampf meist negativ dargestellt. Dabei hat das Wort „kämpfen“ 22 Bedeutungen und die sind nicht alle nur negativ. Das Wort „Kampf“ sendet durchaus auch positive Impulse. Denken Sie an den Kampf um Freiheit, den Kampf gegen die Trägheit oder den Kampf um oder für die Liebe. Nicht selten berichten viele Menschen nach schweren Schicksalsschlägen von einem Lebenskampf.

Kampf ist die Auseinandersetzung und Diskussion zweier Menschen um eine gemeinsame Sache – auf körperlicher, geistiger oder mentaler Ebene.

Im Folgenden werde ich das „Kämpfen“ im Sinne von „sich einsetzen“, „sich engagieren“ für eine Sache oder in der Bedeutung von „die Initiative ergreifen“ verwenden.

2. Boxen formt den Charakter

Boxen lehrt uns Konzentration, Kampfgeist, Respekt, das Befolgen von Regeln, Demut, Vertrauen zu Trainer/Coach, Disziplin, Fairness und Pünktlichkeit. Nur wer den nötigen Ehrgeiz hat, den Willen zum Durchhalten mitbringt und im Training sowie im Wettkampf alles gibt, wird als Sieger den Ring verlassen.

Im Folgenden werde ich drei Impulse mit Ihnen teilen, wie der Boxsport die Männlichkeit stärkt.

2.1. Aus der Mitte heraus handeln

Aus der Mitte heraus zu handeln bedeutet zunächst, die Balance zwischen kämpfen und loslassen zu finden. Genauer gesagt muss die männliche mit der weiblichen Energie im Gleichgewicht sein. Männliche Energie ist kämpfen, sich durchsetzen und sich engagieren. Weibliche Energie steht für loslassen, annehmen und vertrauen. Wir brauchen beides.

Wenn eine Seite die Oberhand gewinnt, ist „Mann“ nicht mehr in der Mitte. Die meisten Männer werden von Frauen großgezogen. Über einen langen Zeitraum ist die Mutter deren wichtigste Bezugsperson, auch Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen begleiten sie mehrere Jahre ihres Lebens. Die Männer in unserem Umfeld sind eher das, was wir unter „männlich“ verstehen. Aber was ist das genau, das typisch Männliche? Ist es der „Macho“, das Arschloch, das immer nur an sich denkt und sich immer mit Ellenbogen überall durchsetzen will? Oder eher der Softie, der alles tut, was man ihm sagt? Der wie ein Fähnchen im Wind hängt und die Konfrontation meidet wie der Teufel das Weihwasser?

Beim Boxen lernen Sie, mit Wut, Aggression und Leidenschaft umzugehen. Dazu zählt auch, aus der Komfortzone zu treten, sich zu trauen, seine Meinung zu sagen, laut zu sein und auf gut Deutsch einfach mal die „Sau“ herauslassen. Gleichzeitig lernen wir aber auch das Loslassen, das Geschehen lassen und das sich Anpassen – denn ein guter Kämpfer weiß, wann er kämpfen muss und wann nicht.

Auf den Alltag übertragen bedeutet dass, unter Berücksichtigung der Persönlichkeit, der Zielsetzung und der Situation immer frei wählen zu können: Kämpfe ich oder halte ich mich lieber zurück.

2.2. Kampf gegen die Trägheit

Es heißt ja, im Menschen steckt ein Tier. In den meisten Fällen ist es ein Faultier. Aber im Vergleich zum Tier haben wir das Potenzial zur Veränderung. Die Werbung verkauft uns, dass Bequemlichkeit, sowie ungesunde Ess- und Trinkgewohnheiten „gesund“ seien und der „Entspannung“ dienten. Die Folge: Wir nehmen das einfach so hin, hinterfragen nicht. Wir vermeiden Anstrengung, werden geistig und körperlich träge. Wir erwarten, dass immer alles leicht sein muss – und ja, das darf es auch! Aber manchmal gibt es Situationen, in denen wir uns „durchboxen“ müssen.

  • Die meisten Menschen wollen andere Ergebnisse, wollen aber nichts ändern.
  • Die meisten Menschen wollen schlank sein, aber kein Sport treiben.
  • Die meisten Menschen wollen reich sein, sich aber nicht mit Finanzthemen beschäftigen.
  • Die meisten Menschen wollen ein erfülltes Leben, sich aber nicht mit sich selbst beschäftigen.

Wer sich ins Boxtraining begibt, wird schnell an seine Grenzen geführt, spürt die Macht der eigenen (negativen) Gewohnheiten. Das schmerzt gewaltig, kann richtig brutal sein. Aber im Grunde geht es doch darum, den Versuchungen und Verführungen des Alltags zu widerstehen. Trotzdem weiterzumachen und dranzubleiben. Ringen Sie den aufkommenden Impuls nieder, um ein höherwertiges Ziel zu erreichen. Das Ziel heißt hier: Männlichkeit stärken.

Selbstverständlich ist es angenehmer, sich abends nach der Arbeit vor den Fernseher zu legen und sich berieseln zulassen, als bei Kälte und Regen draußen laufen zu gehen. Sich mit sich selbst, seinen Zielen und Träumen zu beschäftigen und sich weiterzubilden, kann mitunter sehr anstrengend sein.

Doch nun frage ich Sie: Wer wirkt auf Sie anziehender? Ein Mann, der sofort jedem Impuls nachgibt oder jemand, der auch mal widerspricht und sich gegen andere durchsetzen kann? Entscheiden Sie selbst.

2.3. Selbstvertrauen

Das Unbekannte macht uns Angst. Das wirkt wie ein Stressor (= Stressfaktor) auf unser Stresssystem. Es stresst uns, wir fürchten uns, weil wir nicht wissen, was passiert. Das fängt schon im Alltag an.

Vielen Männer haben Schwierigkeiten damit, Frauen anzusprechen. Sie bekommen Herzklopfen, schweißnasse Hände und einen Kloß im Hals. Allein der Gedanke daran löst bei vielen Männern Panik aus.

Wenn Sie regelmäßig zum Boxen gehen, dann werden solche Hindernisse im wahrsten Sinne des Wortes „weg geboxt“. Durch das Boxen werden Blockaden in Ihnen gelöst und Selbstvertrauen aufgebaut Der Stress ist zwar immer noch da, aber Sie lernen damit umzugehen. Und einmal ganz nebenbei bemerkt: Wer einen Boxkampf übersteht, hat beim Ansprechen einer fremden Frau nichts zu befürchten. Sie sagt höchstens „Nein“, aber sie schlägt nicht zurück. Von daher kann „Mann“ ganz entspannt bleiben.

Durch die Konfrontation mit dem Unbekannten wird aus dem Neuen etwas Bekanntes. Bekanntes löst Verständnis aus. Und aus diesem Verständnis wächst das Selbstvertrauen.

3. Fazit

Boxen lehrt viele männliche Eigenschaften wie Mut, Durchsetzungsvermögen und Eigeninitiative. Es stärkt die Männlichkeit, ohne die Weiblichkeit abzuwerten. Sie wollen Ihre Männlichkeit stärken? Dann fangen Sie an zu boxen.

Dafür bietet sich auch das kostenfreie 7-Tage-Männlichkeitstraining von Männlichkeit stärken ideal an.

An Tag 3 erklären wir worauf es bei Disziplin und langfristiger Motivation wirklich ankommt. Damit man endlich den Arsch hochbekommt und dauerhaft Erfolg hat.

Viele Männer sind diesen Weg schon gegangen und genießen jetzt alle Vorzüge, die eine entfaltete Männlichkeit hat.

Über den Autor 
Christoph Teege ist Dipl.-Ing.(FH), Autor, Box-Coach, Quizbox-Weltmeister und WBU Semipro Box-Weltmeister. Unter dem Claim „Bildung trifft Boxen“ bietet er Vorträge und Sparring (=Seminare und Coachings mit Elementen des Boxsports) an. Er fördert damit eine gesunde Leistungskultur. Weitere Informationen auf: www.Christoph-Teege.de.

10 Kommentar

  1. Hi Christoph,

    guter Artikel. Einer meiner Leitsätze ist: Das Leben schenkt dir nicht – es gibt dir alles, wenn du es dir holst.

    MFG Philipp

  2. Hi Martin, Christoph und Oliver, wahre Worte.
    Insbesondere der Artikel von Oliver könnte meine Biografie sein.
    Fügt bitte jetzt noch einen Link zu Martin’ s “Archetypen des Mannes”- Artikel ein und jedem hochsensiblen Mann wird klar, dass Kampfsport und/oder Boxen das vermisste, fehlende Bindeglied zur Reifung ist.
    Denn HS-Männer sind meist schon gute Magier und Liebhaber aber schwache Krieger…
    Ich habe den Kampf- und Kraftsport entdeckt; und es fühlt sich gut an!

    Danke für Eure Texte und Hinweise 💪😀

    • Hey Sören, danke für dein Kommentar 🙂 Super, dass dir der Artikel so gut gefällt. Welchen Artikel meinst du? Du kannst hier auch selber einen Link als Kommentar einfügen.

  3. Kann dem nur zustimmen. Durch Boxen hab ich es geschafft mit großen Belastungen abzuschließen, die mich jahrelang erdrückt haben, ich hab zu meiner Männlichkeit gefunden und fühl mich heute auch als
    aufrechter Mann mit Eiern. Ich bin mutiger, härter im Nehmen, disziplinierter, kämpferischer, geh einer Konfrontation nicht mehr aus dem Weg, sag was mir nicht passt, hab triebhafteren Sex und spür mich als Mann mit harten, rauen Ecken und Kanten an denen sich andere gern reiben dürfen und der sich nicht mehr verbiegen lässt.
    Viel zu viele Männer hocken blöd vorm Fernseher oder PC rum bis ihnen Eier und Hirn einschlafen statt zu sich selbst zu finden und das wilde Tier in sich zu entdecken – das steckt in jedem Mann, davon bin ich überzeugt.

  4. Hi,

    3 gute Punkte.

    Besonders gefällt mir am Kampfsport, die eigene Kraft ungehemmt zu spüren. Die unglaubliche POWER, die in einem steckt. Wann im Alltag rufen wir die denn ab?
    Und wo im Alltag kann man das als Mann tun, ohne “böse Blicke” auf sich zu ziehen?

    Grüße

  5. Danke für diesen Artikel. Punkt 2 haut voll rein. Ich habe gerade überlegt, ob ich jetzt laufen gehe oder es lasse. Jetzt hab ich keine Ausrede mehr 😉 Danke.

  6. Sehr gut, tun wir das, was Männer schon seit hunderdtausend Jahren begeistert getan haben. Machen wir regelmässig einen etwas blutigen Boxkampf ohne Handschuhe – wie schon Hemmngway.

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