Wie kann ich mir einen Bart wachsen lassen?

5 Minuten Lesezeit

Bärte sind wieder IN. Galten sie lange als Erkennungszeichen von Hippies, Obdachlosen oder Terroristen, sind sie seit ein paar Jahren wieder in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Selbst ich trage Bart und möchte ihn nicht mehr missen, obwohl ich 29 Jahre meines Lebens stets glattrasiert war

Weshalb trägt Mann nun wieder Bart? Nun, ein voluminöser Vollbart verkörpert Männlichkeit, Stärke, Potenz und Weisheit, was alles Eigenschaften sind, die von den meisten Männern angestrebt werden und gerade in schwierigen und turbulenten Zeiten auch von der Gesellschaft und vor allem von der Frauenwelt gutgeheißen werden.

Vorbei sind also die Zeiten des glattrasierten Metrosexuellen, der mehr Zeit im Bad verbringt als seine Freundin. Die Gesellschafft verlangt nun nach sogenannten Lumbersexuellen 1)Lumbersexuell: Warum Männer wie Holzfäller aussehen – und Frauen darauf stehen, die ausschauen, als würden sie in ihrer Freizeit mit Bären wrestlen, auch wenn sie im wirklichen Leben ihren Café Latte vom Starbucks nur mit Karton-Bechermanschette trinken, um sich die Finger nicht zu verbrennen und jetzt sogar noch mehr Zeit im Badezimmer verbringen, weil die Pflege ihrer stattlichen Barthaare so viel Zeit verschlingt.

Auch wenn sich Anschein und Wirklichkeit unterscheiden und der moderne Lumbersexuelle mit dem alten Metrosexuellen mehr gemeinsam hat, als er in der Öffentlichkeit zugeben würde, ist es so gesehen keine große Überraschung, dass Bärte wieder modern geworden sind.

Es ist eher überraschend, dass Bärte solange nicht in Mode waren.

1. Wie Bärte nicht aussehen sollten

Bärte mögen zwar wieder IN sein, es gibt jedoch eine klitzekleine Einschränkung: Gepflegte Bärte sind wieder IN. Die moderne Gesichtsbehaarung sollte nicht wie der Amazonasregenwald aussehen, sondern eher wie ein gepflegter englischer Garten.

Das heißt, wir lassen unsere Gesichtsbehaarung nicht wild wuchern, sondern passen sie aktiv an unsere Gesichtsform und an unseren Haarwuchs an.

Ich selbst habe meine ersten Bartexperimente alle abgebrochen, da ich mir zu verwahrlost vorkam. Hätte ich damals schon gewusst, wie ich meine Barthaare zu pflegen habe, würde ich wahrscheinlich schon viel länger Bart tragen.

2. Welcher Bartstil passt für dich?

Die Dichte des Bartwuchses ist mehr oder weniger genetisch vorgegeben. Wenn du deine nächsten Verwandten mit Bart anschaust, bekommst du einen guten Eindruck davon, wie ein Bart bei dir aussehen könnte.

Siehst du nur dünne oder unregelmäßige Bärte in deiner Familie, musst du dennoch nicht verzweifeln. Du kannst zum Beispiel versuchen deinen Bartwuchs zu verstärken, indem du den Testosteronspiegel in deinem Körper erhöhst. Dieser ist teilweise zwar auch genetisch vorgegeben, lässt sich aber durch den richtigen Lebensstil erhöhen.

Boosten kannst du deinen Testosteronspiegel unter anderem, indem du deine Kilos abtrainierst, länger und regelmäßiger schläfst, Krafttraining machst, viel guten Sex hast und proteinreiche Nahrung in dich reinschaufelst.

Manche Leute empfehlen auch das Mittel Minoxidil. Dieses Mittel wurde ursprünglich als Medikament gegen hohen Blutdruck entwickelt. Schon bald stellte sich heraus, dass es als Nebenwirkung den Haarwuchs anregte, was natürlich eine sehr erfreuliche Nebenwirkung ist.

Seither wird es als Mittel gegen Glatzenbildung vertrieben, aber auch als Mittel zur Stärkung des Bartwuchs scheint es zu funktionieren, wie eine Studie nahelegt. Ich persönlich habe damit jedoch noch keine Erfahrung sammeln können.

Trotz Testosteron-Boosting und Minoxidil schafft es nicht jeder Mann, sich einen Vollbart oder Hollywoodian zuzulegen. Wer einen wirklich schwachen Bartwuchs hat, muss sich mit Bartformen wie Anchor, Moustaches oder Soul Patch begnügen. Aber auch diese Bärte können cool aussehen und sind ein guter Kompromiss zwischen den beiden Extremen Glattrasiert und Vollbart.

3. In 30 Tagen zum Bart

Bevor du dir aber zu viele Gedanken darüber machst, welcher Bartstil im Bereich deines Haarwuchs liegt, solltest du zuerst testen, wie stark deine Gesichtsbehaarung wirklich ist.

Sprich: Lass deine Barthaare mindestens 1 Monat lang wachsen, erst dann kannst du objektiv sagen, wie dicht und (un)regelmäßig sie sind.

Ich hatte in der ersten Woche zum Beispiel viele undichte Stellen im Gesicht. Nach einem Monat waren diese jedoch verschwunden, da auch dort – langsam aber sicher– Haare wuchsen und die kahleren Stellen von den längeren Haaren verdeckt wurden.

Im ersten Monat solltest du auf Trimmen und Rasieren möglichst verzichten. Das kann unangenehm sein und mag auf deine Mitmenschen ungepflegt wirken, weshalb ich dir empfehle, dieses Experiment im Urlaub zu starten.

4. Unangenehme Nebenwirkungen

Sobald die Barthaare länger werden, wird es unangenehm. Im Gesicht juckt und kratzt es und die Haut fängt an zu irritieren. Ich beendete alle meine ersten Bartexperimente, nachdem diese Symptome auftauchten, aber das war ein großer Fehler von mir.

Deine Haut wird sich nämlich innerhalb von wenigen Tagen an die kratzigen Barthaare gewöhnen, wodurch das Jucken und die Hautirritationen schwächer werden. Außerdem kannst du diese Bartwuchs-Nebenwirkungen präventiv verhindern, indem du deinen wachsenden Bart von Tag eins an richtig pflegst.

Wie machst du das?

Wasche deine Barthaare täglich mit Bartseife und öle deinen Bart danach mit Bartöl ein. Das verhindert einerseits, dass sich Schuppen, Essensreste und andere Sachen in den Haaren einlagern und führt andererseits dazu, dass deine Gesichtshaut feucht gehalten wird, wodurch das Jucken verringert wird.

5. Du hast einen Bart – Was nun?

Nach 4 bis 5 Wochen kannst du ungefähr sehen, wie dicht deine Barthaare wachsen und ob du undichte Stellen im Gesicht hast. Jetzt ist es Zeit, deinen Bart in Form zu bringen. Wähle einen Bartstil, bei dem die undichten Stellen nicht auffallen und der deinem Gesicht zugutekommt.

6. Der richtige Bart für dein Gesicht

Hast du ein rundes Gesicht, ist es zum Beispiel empfehlenswert, den Bart am Kinn länger wachsen zu lassen. Hast du ein langes Gesicht, kannst du dir mehr Rundungen geben, indem du deine Kotletten stärker ausprägst.

Ein schwaches Kinn, lässt sich ebenfalls durch einen Goatee (auch als Kinnbart bekannt) verbergen. Lange und schlanke Gesichter lassen sich außerdem durch einen Schnurrbart auffüllen, wobei du aufpassen solltest, dass du dir keinen sogenannten Pornobalken zulegst.

7. Was musst du bei der Bartpflege beachten?

Um zu verhindern, dass dein Bart unhygienisch aussieht, musst du ihn gut pflegen. Klar, es ist nicht nötig, stundenlang im Bad zu stehen, um deinen Bart zu perfektionieren, dein Bart solle eher ein englischer Garten sein und kein französischer Barockpark. Aber einen Grundaufwand musst du trotzdem an den Tag legen, um einen Gesichtsdschungel zu vermeiden, und sozial verträglich zu bleiben.

Wie sollte dein Morgenritual aussehen?

  1. Bart waschen: Benutze dazu eine spezielle Bartseife oder zumindest eine hautfreundliche Seife. Dadurch reinigst du deinen Bart sanft vor Schmutz und Kalk, ohne dass er durch das Waschen austrocknet. Zu aggressive Seife oder Shampoos können sogar dazu führen, dass er zu schuppen anfängt.
  1. Bart kämmen oder bürsten: Das Kämmen oder Bürsten des Barts ist notwendig, um den Talg besser in den Haaren zu verteilen, was den Bart geschmeidiger wirken lässt. Außerdem bringst du deinen Bart dadurch in Form. Du solltest den Bart außerdem vorm Trimmen aufrecht kämmen, damit sich die Haare im Anschluss besser wegkürzen lassen.
  1. Bart trimmen: Um gepflegt zu wirken, ist es wichtig, dass deine Barthaare die gleiche Länge haben. Wie du sicher schon weißt, wachsen Haare unterschiedlich schnell. Werden sie nicht getrimmt, schaut deine Bartpracht schon bald sehr wild aus. Trimmen kannst du ganz Old-School-Mäßig mittels Bartschere oder mit einem elektrischen Haartrimmer. Die zweite Variante ist sicher leichter und spart dir viel Zeit, mit der Schere könntest du dir jedoch einen individuelleren Look zurechttrimmen.
  2. Den Bart einölen: Um zu verhindern, dass deine Haut unter den Barthaaren austrocknet, solltest du Bartöl verwenden. Einfach ein paar Tropfen in den Händen einreiben und dann die Barthaare gut massieren. Dein Bart riecht dadurch besser, wird geschmeidiger und, wie schon erwähnt, tut das auch deiner Haut gut.

Ein männlicher Bart wird deinen ersten Eindruck erheblich verbessern.

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8 Kommentar

  1. Also ich habe gemerkt das das Haarwachstum gerade beim Bart, sehr in den Genen liegt. Mein Kumpel der kann sich 4 Wochen sein Bart wachsen lassen, hat dann aber nur Mutzeln. Während ich aussehe wie ein Holzfäller. Dann sieht man auch erstmal welcher Bart wirklich möglich ist.

    Aber wie ihr schön beschrieben wurde, sollte man sein Bart pflegen, dann gewinnt man bestimmt auch den einen oder anderen weiblichen Fan dazu.

    Den wie sagt meine Freundin nichts ist schöner als ein weicher Bart 😉

  2. Blödsinn. Akzeptiere dich som wie du bist und ein Bart oder nicht spielt da keine Rolle. Bärte waren mal out sind jetzt in, und sind auch mal wieder out. So what..

  3. Also ich muss sagen manche haben richtig Glück bzw. Pech mit ihrem Bartwuchs andere wiederum nicht. Bei denen wächst der Bart so unregelmäßig da braucht man schon Geduld um einen guten Vollbart hinzu bekommen.

    Trotzdem schöner Artikel

    • So ist es bei mir. Ich habe einen eher sehr “löchrigen” Bartwuchs. Ich muss den Bart sehr lang wachsen lassen damit er wirklich gut aussieht. Und das dauert seine Zeit. Tägliches Bürsten und “ölen” gehört dann zur Tagesordnung. Mir persönlich hat aber die länge später nicht mehr gefallen. Daher trage ich lieber 3-Tage-Bart und bin damit zufrieden. Ich beneide aber nach wie vor Menschen die einen schönen vollen Bart a la Leonidas aus 300 tragen.

  4. Ja, der Vollbart ist nicht nur im Kommen, er ist bereits wieder da. Eine schöne Zusammenfassung, der ich gerne noch drei Punkte hinzufügen möchte:

    1.) Der metrosexuelle glattrasierte Mann braucht im Bad mitunter tatsächlich lange. Aber auch ein Vollbart heißt nicht, dass man die Zeit im Bad nicht braucht. Was man bisher mit der Rasur und der Hautpflege verbracht hat, nutzt man jetzt für die Bartpflege.

    2.) In der Aufzählung für das Morgenritual fehlt mit das Glätten. Klar ist das erst ab 2-3 Zentimeter Länge interessant, aber hat man einmal einen ordentlichen Vollbart, dann wirkt es gleich nochmal so schön, wenn man ihn glättet. Ich empfehel dazu eine Rundbürste und einen Föhn. Von Glätteisen würde ich eher abraten, außer der Bart ist wirklich sehr sehr sehr lang.

    3.) Barttrimmen ist fein, wenn man einen gleichmäßig kurzen Vollbart trägt. Schert man alles auf ein paar Millimeter, dann ist das unproblematisch. Ist der Bart länger, würde ich dringend den Besuch beim Barber empfehlen. Ich schneide mir die Haare ja auch nicht selbst. Ein Vollbart braucht eine professionelle Hand. Das sieht man ihm dann auch gleich an.

    Liebe Grüße

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